Der Erzähler dieser Geschichte führt ein gehetztes Leben: 5.12 Uhr Tagwache, egal welcher Wochentag. Er strampelt sich ab, fährt über das Wochenende in sein Ferienhaus, normalerweise mit seiner Familie, dieses Wochenende allein. Doch er findet keine Ruhe, in seinem Kopf ist es nie still, durch sein Smartphone ist er immer zu erreichen. Täglich arbeitet er 10 bis 12 Stunden, ist oft auf Reisen. Hier auf dem Land sucht er den inneren Ausgleich, versucht durch eine Runde joggen sich vom Ballast des Alltags zu befreien. Doch der Kopf arbeitet weiter, ist bei der nächsten Konferenz, beim nächsten Mail, beim nächsten Telefon und nimmt die Umgebung gar nicht richtig wahr.
Bis er zu einem See kommt und beschliesst, spontan ein Bad zu nehmen und buchstäblich abzutauchen. Hier trifft er auf Karl. Dieser lädt den Erzähler spontan zu sich nach Hause ein, denn «manchmal verliert man aus den Augen, was einem gut tut.» Karl ist Kartoffelbauer und erzählt von seinem Leben. Er konfrontiert seinen Gast mit der Tatsache, dass diesem wohl noch etwa 25 Sommer bleiben. Die beiden beginnen ein Gespräch über die grossen Fragen des Lebens: Was ist (uns) wirklich wichtig? Womit verbringen wir die Zeit unseres einzigen Lebens? Wie gelingt es, das Leben zu entschleunigen? Karl erzählt von seinen «faulen» Sonntagen, wie er es immer wieder schafft, sich Auszeiten zu nehmen. Zwischen den beiden entsteht in kürzester Zeit eine tiefe Freundschaft.
Dieses Buch ist eine liebevolle Erzählung über wertvolle Momente im Leben und wie es uns gelingen kann, Träume zu verwirklichen, unsere Zeit mit Menschen und Dingen zu verbringen, die uns wichtig sind.
Martina Steiner